Energiewende
Bis 2050 sollte unser Energiesystem komplett «dekarbonisiert» sein, also gänzlich ohne fossile Energieträger wie Erdöl und Erdgas auskommen. Wir müssen also unseren gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen decken. Empa-Forschende entwickeln Technologien und Materialien, um Energie nachhaltig zu «ernten», zu speichern und effizient zu nutzen. Folgende Posten präsentieren Ihnen spannende Einblicke zum Thema Energiewende:
co-operate
Um dem Motto der Empa «The Place where Innovation starts» gerecht zu werden, ist eine moderne Infrastruktur und eine produktive Umgebung unerlässlich. Der neue Forschungscampus «co-operate» von Empa und Eawag in Dübendorf verkörpert diese Entwicklung. Zwei neue Gebäude – ein Laborgebäude und ein Multifunktionsgebäude – bieten moderne Arbeitsplätze für Forschung und Administration. Das neue Parkhaus ersetzt alte Parkplätze. Der Campus wird so zu einem autofreien Ort umgestaltet. Fussgängerinnen und Fussgänger sind nicht nur sicherer unterwegs, sondern können auch den neuen Grüngürtel geniessen. Innovationen aus den Empa-Labors helfen, den neuen Campus umweltfreundlicher zu gestalten, beispielsweise mit einem Erdsondenfeld zur Wärmerückgewinnung und einer spezielle Toilettenanlage zur Verarbeitung von Urin zu Pflanzendünger. Aber machen Sie sich selbst ein Bild! (Posten R602)
Bessere Energiespeicher: Aurora, der Batterieroboter
Die unbrennbare Batterie: Mit Salz zur Energiewende
Salzbatterien sind nachhaltig und langlebig und eignen sich besonders gut als stationäre Energiespeicher, zum Beispiel als Notstromversorgung für kritische Infrastruktur wie Mobilfunkantennen. Empa-Forschende entwickeln Salzbatterien, die ohne kritische Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt auskommen und in der Schweiz produziert werden können. (Posten E203)
Erdsondenfeld: Wärmevorrat für den Winter
Das Erdsondenfeld unter dem neuen Forschungscampus «co-operate» dient im Sommer als Hochtemperatur-Wärmespeicher. Dieser speichert einen Grossteil der im Sommer auf dem Campus anfallenden Abwärme und kann diese Wärme im Winter zu Heizzwecken wieder abgeben. Empa-Forschende arbeiten daran, diesen Wärmetransfer möglichst effizient zu gestalten, während Forschende der Eawag die Auswirkungen des Wärmespeichers auf das Grundwasser und das dortige Ökosystem untersuchen. (Posten E204)
Mach mit: Solarzellen aus Beerensaft
Heute bestehen die meisten Solarzellen aus Silizium. Empa-Forschende suchen aber auch nach alternativen Materialien, mit denen wir Strom aus Sonnenlicht erzeugen könnten. Eine unerwartete Materialquelle: Beerensaft von Brombeeren, Himbeeren und Kirschen enthält sogenannte Anthocyane. Mit diesen natürlichen Farbstoffen können Besucherinnen und Besucher selbst funktionierende Solarzellen herstellen. (Posten E205, Kinder willkommen!)
Die smarte Stadt: Energieversorgung neu gedacht
Hinter jeder modernen Stadt steckt ein komplexes Netzwerk aus unterschiedlichen Energiesystemen. Sie heizen und kühlen unsere Räume, liefern Strom für unsere Geräte und treiben unseren Verkehr an. Durch eine smarte Vernetzung und Kombination unterschiedlicher Energietechnologien wollen Empa-Forschende ganzheitliche Multi-Energie-Systeme schaffen, die die Bedürfnisse der Stadtbewohner erfüllen und zugleich effizient, nachhaltig und benutzerfreundlich sind. (Posten E206)
Schaum aus dem Weltraum: Dämmen mit Aerogel
Nicht viel mehr als Luft: Silica-Aerogele sind hochporöse Materialien, eine Art fester Schaum, der mit unzähligen kleinen Luftbläschen gefüllt ist. Das macht sie zu hervorragenden Wärmeisolatoren. Ausserdem sind sie leicht, wasserabweisend, hitzebeständig und besitzen interessante optische Eigenschaften. An der Empa entstehen hochwirksame Dämmstoffe aus Aerogel für Gebäude, Autobatterien und Industrieanlagen. (Posten E207)
Pflanzliche Dämmstoffe: Gebäudehülle aus Biomüll
Je besser ein Gebäude isoliert ist, desto weniger Heiz- und Kühlenergie verbraucht es. Doch herkömmliche Dämmstoffe sind nicht immer umwelt- und klimafreundlich. Forschende der Empa entwickeln diverse Dämmstoffe auf pflanzlicher Basis, etwa aus Algen, Pflanzenkohle oder Abfallprodukten der Lebensmittelindustrie, z.B. aus Weizenkleie. (Posten E208)
Akkus im Fitness-Check: So klingt eine Batterie
Nicht nur auf dem Dach: Solarzellen für alle Fälle
Chaos im Kristall: Keramikmaterialien für die Energiewende
Die Struktur zählt: Mit Nano-«Lego» zum Wunschmaterial
Oft werden die Eigenschaften eines Materials nicht nur durch seine chemische Zusammensetzung, sondern auch durch seine mikroskopische Struktur beeinflusst. Empa-Forschende entwickeln nanostrukturierte Materialien für verschiedene Anwendungen, zum Beispiel nanogedruckte Elektronik, die in Textilien integriert werden kann, komplexe Nanostrukturen aus Kohlenstoffatomen oder Miniatur-Wärmemaschinen, die überschüssige Energie zurückgewinnen können. (Posten E212)