Unsere Anliegen

Neue Wege in eine klimaneutrale und effiziente Energiezukunft, innovative Lösungen für nachhaltiges Bauen, die intensivierte Wiederverwertung von Materialien in einer Kreislaufwirtschaft, Technologien zur Verbesserung der Luftqualität oder Materialien und Systeme für neuartige Diagnoseverfahren und Therapien in der Medizin – an der Empa gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Forschungsprojekte und Infrastrukturvorhaben zu fördern oder gezielt die Ausbildung junger, herausragender Talente zu unterstützen. Für nachfolgende Projekte werden aktuell noch Mittel gesucht.
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Lokale Medikamentenabgabe dank neuartigen Herniennetzen

Der Goldstandard bei der Behandlung einer Leistenhernie, bei der Gewebe durch eine Schwachstelle in der Bauchmuskulatur hervortritt, ist die Hernienreparatur-OP, bei der ein nicht resorbierbares Textilnetz implantiert wird. Jährlich unterziehen sich weltweit über 20 Millionen Patienten solchen Operationen – und bis zu 20 Prozent leiden danach an chronischen Schmerzen und Entzündungen, die durch das implantierte Netz ausgelöst werden. Ziel dieses Projekts ist deshalb die Entwicklung einer neuen Generation von Herniennetzen, in denen mit Medikamenten beladene, flüssigkeitsgefüllte Schmelzspinnfäden zur Anwendung kommen. Diese sollen in der Lage sein, Medikamente kontrolliert und sehr präzise direkt an die betroffene Stelle abzugeben, was eine höhere Wirksamkeit zur Folge haben soll.

Für das Projekt werden aktuell noch Mittel gesucht.

 

https://www.empa.ch/documents/4201841/29645408/4D-R%C3%B6ntgen_WS.jpg/c7b0dde6-1fbe-47c7-a6c9-b2efef7e948d?t=1718120424000

Röntgenvideos für Wirbelsäulendefekte

Zur Behandlung einer lumbalen Spinalkanalstenose, bei der eine Verengung des Wirbelkanals auftritt, wird oft ein chirurgischer Eingriff vorgenommen. Viele Patienten leiden danach an Komplikationen und benötigen häufig weitere Operationen. Eine genauere Beurteilung der Wirbelsäule vor dem Eingriff könnte dies verhindern. Herkömmliche statische Röntgenaufnahmen stossen hierbei allerdings oft an ihre Grenzen, weil viele Komplikationen in der Wirbelsäule sich erst in der Bewegung zeigen. In diesem Projekt, das gemeinsam mit dem Inselspital Bern durchgeführt wird, sollen deshalb Patienten mit einer lumbalen Spinalkanalstenose mittels Hochgeschwindigkeits-Röntgenvideos untersucht werden, die während der Bewegung aufgenommen werden. Diese präziseren Daten sollen ein besseres Verständnis der Erkrankung und der Auswirkungen chirurgischer Eingriffe ermöglichen und somit die Grundlage für eine bessere Behandlung legen.

Für das Projekt werden aktuell noch Mittel gesucht.

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Intelligenter Verband zur optimierten Wundheilung

In diesem Projekt, das gemeinsam mit dem Kantonsspital St. Gallen durchgeführt wird, soll eine kostengünstige Methode entwickelt werden, mit der infizierte Wunden schnell und präzise analysiert werden können. Aktuell ist solch eine Diagnose nur mit teuren und zeitaufwändigen Methoden möglich. Mittels eines neuartigen Verbands sollen Ärztinnen und Ärzte künftig in der Lage sein, bereits von Auge zu erkennen, ob und welche Bakterien in einer Wunde vorkommen. So kann von Beginn an die geeignete Behandlung ausgewählt, die Wundheilung erheblich verbessert und dadurch die Bildung von chronischen Wunden verhindert werden. Die präzisere und personalisierte Therapie soll zudem zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen beitragen, da diese insbesondere mit dem falschen oder unpräzisen Einsatz von Antibiotika in der Wundbehandlung zusammenhängen. 

Für das Projekt werden noch Mittel gesucht.

https://www.empa.ch/documents/4201841/26133820/HydroSuture_WS.png/0fb831f5-812d-464e-84ce-71bdefd2fae0?t=1712758234000

Innovatives Nahtmaterial für Hornhauttransplantationen

Das Risiko für das Auftreten von Infektionen nach einer Operation ist in der Augenchirurgie – insbesondere bei Hornhauttransplantationen – nach wie vor hoch. Eine der Hauptgründe dafür sind Probleme mit der Operationsnaht, wodurch sich Bakterien rund um die vernähte Stelle ansammeln können. Die Folgen können von einem unverändert schlechten Sehvermögen bis hin zum vollständigen Versagen der Transplantation gehen. Weltweit gibt es noch kein Nahtmaterial auf dem Markt, das diesem Problem entgegenwirken kann. In diesem Projekt wollen die Forschenden deshalb ein neuartiges Material entwickeln, das die Reizung des Gewebes verringern und Infektionen an der Naht verhindern soll – und zwar ganz ohne Wirkstoffe wie Antibiotika. Damit soll der Erfolg von Hornhauttransplantationen massgeblich verbessert und die weitere Entwicklung von antibiotikaresistenten Bakterien verhindert werden. Ein wichtiges Anliegen, da solche Resistenzen gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eine der grössten Bedrohungen für die globale Gesundheit gelten.

Das Projekt erhielt bereits grosszügige Zuwendungen seitens der Robert und Rosa Pulfer-Stiftung, der Gemeinnützigen Stiftung für medizinische Hilfe sowie einer weiteren Stiftung. Aktuell werden aber noch weitere Mittel gesucht. 

https://www.empa.ch/documents/4201841/26133820/Blutgerinnsel_WS.png/e56fe554-d52a-4efe-bcca-046d04fcd22c?t=1709187663000

Gefährliche Blutgerinnsel frühzeitig entdecken

Die frühzeitige Erkennung einer Blutgerinnselbildung ist der Schlüssel zur Vorhersage des Risikos, eine bestimmte Art von Schlaganfall zu erleiden. Diese Gerinnsel können sich sowohl in Venen als auch in Arterien bilden. Ein abnormales Gerinnsel, das sich in einer Vene bildet, kann den Rückfluss des Blutes zum Herzen behindern und zu Schmerzen und Schwellungen führen, da sich das Blut hinter dem Gerinnsel sammelt. Bessere Informationen über die Unterschiede in der Morphologie und Zusammensetzung der Gerinnsel haben eine hohe klinische Relevanz. In diesem Projekt sollen deshalb gemeinsam mit dem Universitätsspital Zürich neue Biomarker identifiziert werden, die Klinikern dabei helfen, die geeignetste Therapie zu verschreiben und Personen mit einem hohen Schlaganfall-Risiko frühzeitig zu identifizieren.

Für das Projekt werden noch Mittel gesucht.

https://www.empa.ch/documents/4201841/26133820/Bild_Schilddr%C3%BCsenkrebs_WS.png/4b6cf197-9e7b-4d51-adc4-615362c68b2e?t=1708958281000

Neuartige Bildgebung zur besseren Analyse von Schilddrüsenkrebs

In der modernen Pathologie ist die primäre Herausforderung bei vielen Krebsarten, die Patienten zuverlässig zu klassifizieren, um das potenzielle Schadensrisiko einer Übertherapie zu minimieren. Die Standardmethode zur Klassifizierung von Tumoren ist die 2D-Histopathologie. Diese ist invasiv, lediglich zweidimensional und nutzt weniger als 0.1 Prozent des gesamten Biopsievolumens. Dies kann dazu führen, dass klinisch sehr relevante Tumor- und Gewebemerkmale übersehen werden, die sonst eine deutlich schwerwiegendere Klassifikation des Tumors ergeben würden. Aus diesem Grund möchten die Forschenden in diesem Projekt, das gemeinsam mit dem Inselspital Bern durchgeführt wird, den Grundstein für eine neue Bildgebungsmethode legen. Sie basiert auf der 3D-Röntgen-Technologie und ermöglicht eine zerstörungsfreie, dreidimensionale Analyse des Biopsie-Blocks. Zunächst sollen mithilfe der Technik Schilddrüsentumore analysiert werden. Gleichzeitig ebnet diese Methode aber auch den Weg für den Einsatz bei anderen Tumorarten, wodurch die Präzisionspathologie einen bedeutenden Schritt vorangebracht werden soll.

Für das Projekt werden noch Mittel gesucht.

https://www.empa.ch/documents/4201841/26133820/Mikroplastik_WS.png/5b78c03a-8c01-48a7-b955-9cc6c0b7c91d?t=1692783433000

Die Entstehung von Allergien durch Mikroplastik

Allergische Erkrankungen (z. B. Asthma, Ekzeme und allergische Rhinitis) zählen zu den häufigsten chronischen Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Es gibt vermehrt Hinweise darauf, dass der Kontakt mit Schad- und Fremdstoffen während der Schwangerschaft zur Entwicklung von Allergien im späteren Leben führen könnte. Vor allem Mikro- und Nanoplastik-Partikel, die über die Luft, die Nahrung und das Wasser aufgenommen werden, könnten hierbei eine zentrale Rolle spielen. Bisher wurde dies allerdings noch nicht eingehend untersucht. Mit diesem Projekt soll deshalb umfassend ergründet werden, welche Auswirkungen diese Schadstoffe auf die Plazenta und schliesslich auf das Immunsystems des Fötus haben. Die Erkenntnisse darüber werden dazu beitragen, werdende Mütter besser vor solchen Fremdstoffen zu schützen und die Kinder vor lebenslangen chronischen Krankheiten zu bewahren.

Dank den grosszügigen Zuwendungen der Eduard Aeberhardt-Stiftung und einer weiteren Stiftung ist das Projekt zu 50 Prozent finanziert. Es werden aber noch weitere Mittel gesucht.  

https://www.empa.ch/documents/4201841/26133820/Wirbels%C3%A4ule_WS.png/9ece1721-8cb1-43c7-9efe-0170a10d1ff8?t=1689754245000

Die Degeneration der Wirbelsäule ergründen

Die Degeneration der Wirbelsäule ist ein weit verbreitetes medizinisches Problem, das mit Schmerzen, Sensibilitätsstörungen oder sogar Lähmungserscheinungen einhergeht. Zu den Ursachen gibt es nach wie vor viele offene Fragen. Erste histologische Studien deuten darauf hin, dass das Ligamentum Flavum (LF), ein stabilisierendes Band in der Wirbelsäule, eine zentrale Rolle bei der Degeneration spielen könnte. Das Projekt zielt darauf ab, gemeinsam mit der Universitätsklinik Balgrist, Zürich, diese Rolle umfassend zu erforschen. Die Ergebnisse werden zu einem bedeutenden Fortschritt im Verständnis der Degeneration der menschlichen Wirbelsäule und dadurch zu neuen präventiven oder therapeutischen Ansätzen führen.

Das Projekt erhielt bereits grosszügige Zuwendungen der Evi Diethelm-Winteler-Stiftung, der Philipp und Henny Bender-Stiftung, zweier weiterer Stiftungen sowie eine Vielzahl an Spenden von Privatpersonen. Aktuell werden aber noch weitere Mittel gesucht.

Spendenkonto
PostFinance
IBAN CH15 0900 0000 1510 9735 8

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