Mehrere Drohnen – ausgestattet mit Kameras, Scanner und 3D-Drucker – die zusammen einen Turm bauen oder Roboter, die sich wie fliegende Fische unter Wasser wie auch in der Luft bewegen können: Die Bilder und Videos, die Mirko Kovac den Gästen am Technologietag am OST Campus Buchs präsentierte, erinnerten an Science-Fiction-Kino, sind aber zukünftige Realität. Mirko Kovac leitet das «Aerial Robotics Laboratory» am «Imperial College London» und das «Laboratory of Sustainability Robotics» an der Empa und der EPFL. Mit seinen Teams entwickelt er Drohnen der nächsten Generation, die ausserhalb der Laborbedingungen in einer sich ständig verändernden Umgebung mit der Umwelt interagieren. Beispielsweise, indem sie Sensoren in Baumwipfeln platzieren oder in Korallenriffen Wasserproben aus verschiedenen Tiefen sammeln. Wichtige Daten, um den Gesundheitszustand von Ökosystemen zu messen und sie zu schützen. «Sustainability Robotics» heisst das Spezialgebiet. Inspiriert sind die autonomen Systeme von der natürlichen Welt, beispielsweise von Insekten. Das Keynote-Referat zeigte eindrücklich auf, wie Drohnen in Zukunft nicht nur für die Umweltwissenschaften neue Felder eröffnen, sondern wie sie auch das Potenzial haben, die Bauindustrie zu revolutionieren und Menschenleben zu schützen. Letzteres zum Beispiel bei Bränden, in dem sie einen Überblick der Situation liefern, bevor die Feuerwehr in das Gebäude tritt.

Empa-Forscher Mirko Kovac vom Sustainability Robotics Labor stellte seine aktuelle Drohnenforschung vor. Bild: OST

Claudia Schärer und Stefan Scheidegger von der SATW präsentierten den «Technology Outlook». Dieser stellt zukunftsweisende Technologien vor, die in den kommenden Jahren für die Schweiz relevant sein werden, basierend auf Interviews mit über 180 Expertinnen und Experten von 89 Institutionen. Dazu zählen beispielsweise die Photovoltaik, die 5G-Mobilfunktechnologie, das Erforschen alternativer Proteinquellen und die nachhaltige Lebensmittelproduktion. Auf internationaler Ebene haben Technologien aus dem Bereich Energie und Umwelt an Aufmerksamkeit gewonnen, dies zeigt eine Auswertung der SATW von Twitter/X-Beiträgen von über 800 Hochschulen in der Schweiz und Europa.

Mehrere Technologie-Sessions boten Einblicke in Forschungsprojekte der OST, der Mitorganisatoren und von Industriepartnern. Die Vorträge und kurzen Diskussionen widmeten sich den Themen «Advanced Manufacturing and Materials», Digitale Zwillinge, Robotics, Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie, Künstliche Intelligenz und Sensorik.

Zusammen mit der SATW, RhySearch und dem Switzerland Innovation Park Ost lud die OST die Industrie, Forschungspartner und Interessierte zum Technologietag 2024 ein. Thema des Events: Zukunftstechnologien für die Schweiz, Einblicke in die Technik-Trends und die Technik-Welt von morgen. Gastgeber der OST waren Stefan Bertsch, Leiter Fachabteilung Systemtechnik und Knut Siercks, Leiter Departement Technik. «Die OST verfügt über eine exzellente technische Infrastruktur, hervorragend ausgestattete Reinräume und engagierte Teams hochqualifizierter Fachkräfte für angewandte Forschung und Entwicklung», so Siercks auch im Hinblick auf weitere spannende Projekte.