Was vielen von uns nebst dem Lesen erste schulische Erfolgserlebnisse bescherte – bei einigen mehr, bei anderen weniger –, ist auch an der Empa allgegenwärtig: Zahlen, Daten, mathematische Formeln und Computerberechnungen spielen etwa eine zentrale Rolle in der Erforschung komplexer Strömungsphänomene wie die Ausbreitung von Corona-Viren in Innenräumen sowie bei der Entwicklung neuartiger Aerogel-Materialien, um CO₂ aus der Atmosphäre «einzufangen».

Um eine CO₂-Bilanz, also das Aufrechnen von CO₂-Emissionen und -Senken, geht es auch bei unserer neuen Forschungsinitiative «CO₂UNTdown», die zählen bereits im Namen trägt. Deren Ziel: CO₂-negative Verfahren zu entwickeln. Die sind dringend vonnöten, will die Schweiz das angestrebte Netto Null bis 2050 erreichen – denn selbst trotz technologischem Fortschritt wird es uns nicht gelingen, sämtliche Prozesse CO₂-neutral zu gestalten. Eigentlich einfache Schulmathematik: Wenn ich Schulden habe (in Form von CO₂-Emissionen), brauche ich für ein ausgeglichenes Konto auch eine Art Guthaben (sprich: CO₂-negative Technologien). CO₂UNTdown also – was auch eine gewisse Dringlichkeit insinuiert …

Zahlen sind letztlich auch beim Wirtschaften zentral, wie wir spätestens seit dem ersten Sackgeld wissen. Bei der Forschungsfinanzierung haben wir vor kurzem beschlossen, neue Wege zu beschreiten und aktiv Unterstützung einzuwerben – weil unsere Forschende schlicht zu viele gute Ideen haben und wir trotz solider Grundausstattung nicht alle finanzieren können. Unser «Zukunftsfonds» hat inzwischen Fahrt aufgenommen und kann auch bereits erste Erfolge … verbuchen – im wahrsten Sinne des Wortes.