Die Teilnehmer des 5. WMRIF auf dem Areal der Empa in
Dübendorf
Forscherinnen und Forscher aus aller Welt fanden sich zum
fünften WMRIF an der Empa in Dübendorf ein. Zwei Tage
lang diskutierten sie Themen rund um die Wirkung von Materialien im
Bereich Gesundheit und Umwelt. Hochkarätige Redner aus vielen
grossen Materialforschungsinstituten und Universitäten der
Welt – etwa das NIST (USA), das NIMS (Japan), das KIT und die
Fraunhofer-Gesellschaft (Deutschland) und natürlich die Empa
– gaben Einblick in ihre Forschungs- und
Entwicklungsergebnisse.
Grosses Thema Nanotechnologie
Allgemein steht die Materialforschung vor grossen
Herausforderungen, wie Gian-Luca Bona, Direktor der Empa,
hervorhob: «Die Klimaveränderung, die Energiefrage,
Gesundheit und die alternde Gesellschaft sind die grossen Probleme
unserer Zeit. Vor allem für letzteres sind die Fragen zum
Thema ‚Materials meet Life‘ von außerordentlicher
Bedeutung.» Die Nanotechnologie wird in diesem Zusammenhang
häufig besonders kontrovers diskutiert und wirft nach wie vor
viele Fragen auf. Vor allem in Bezug auf künstlich
hergestellte Nanoröhrchen, deren Auswirkungen auf den
menschlichen Organismus noch nicht umfassend erforscht sind. Hier
ist besonders die Forschung am NIST und an der Empa gefragt; beide
arbeiten in diesem Feld eng zusammen, um mögliche Chancen,
aber auch Risiken frühzeitig zu erkennen und richtig
einzuschätzen.
Plattform für die Zukunft
Die Empa ist auch in der Medizinaltechnik vorne mit dabei.
«Smart Textiles» und «Tissue Engineering»
bieten schier unendliche Einsatzmöglichkeiten, von textilen
Sensoren zur Körperüberwachung, Früherkennung und
Überwachung von Krebs, bis zu Zellregeneration oder neuartigen
Hüftimplantaten aus Keramik. Gleich mehrere
Forschungsinstitute konnten am WMRIF ihre Forschungsergebnisse dazu
präsentieren. Dieser internationale Austausch fördert und
fordert die globale Zusammenarbeit. Für Harald Krug,
Organisator des Anlasses und Direktionsmitglied der Empa, war das
Forum ein Erfolg. «Als eines der führenden
Materialforschungsinstitute ist die Empa stolz, Gastgeber des
fünften WMRIF zu sein und eine Plattform für neue
Innovationen und internationale Kooperationen zu bieten.»
Wann und wo das nächste WMRIF stattfindet, ist noch offen.
Sicher ist allerdings, dass die Empa wieder mit dabei sein
wird.
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