Wo sind die Grenzen?
Mit einem Demonstrator wollte das Team um Rolf
Luchsinger, Leiter des «Center
for Synergetic Structures» an der Empa, herausfinden, wo
flugtechnisch gesehen die Knackpunkte sind, und ob ein
Tensairity-Drachen allenfalls Vorteile gegenüber
traditionellen Flugobjekten bieten würde. Zusammen mit einem
Mitarbeiter, der Luft- und Raumfahrt studierte, entstand aus einer
Vielzahl von Ideen zu Formen und Grösse des Drachens
schliesslich eine Serie von Modellen mit verbesserter Aerodynamik
und überzeugendem statischem Verhalten. Das zeigten Tests an
Prüfständen und Computersimulationen. Je schlanker und
stabiler die mit Luft gefüllten Flügelholme sind, desto
effizienter steigt der Drachen, desto besser kann seine Zugkraft
genutzt und zur Stromgewinnung eingesetzt werden.
Der bisher grösste Tensairity-Drache, den Luchsingers Team
entwickelte und im Labor zahlreichen Belastungstests aussetzte, hat
eine Spannweite von acht Metern und eine Oberfläche von elf
Quadratmetern. Mit einem Gewicht von 2,5 Kilogramm ist er
dafür ausgelegt, eine Zugkraft von 1000 Newton zu erbringen.
Theoretisch könnte dieser Drache 4000 Meter hoch steigen.
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