VELUX STIFTUNG unterstützt Empa-Forschung

Solarer Wasserstoff dank künstlicher Photosynthese

21.09.2012 | MARTINA PETER
Weltweit wird derzeit an Konzepten zur «künstlichen Photosynthese» geforscht, mit deren Hilfe Sonnenenergie über Solarzellen und so genannte photoelektrochemische Zellen in chemische Energiespeicher wie Wasserstoff umgewandelt wird. Auch an der Empa, die vor kurzem finanzielle Unterstützung von der VELUX STIFTUNG in Höhe von 230‘000 Franken erhielt.
https://www.empa.ch/documents/56164/266851/a592-2012-09-21-kuenstliche-photosynthese-b1s.jpg/f5048847-2e7e-4838-b8fb-7ac89681b048?t=1448297140000
 
(Fotoquelle: iStock)
 

Die technische Nutzung von Sonnenenergie erfolgt in erster Linie durch die direkte Umwandlung in elektrischen Strom mit Hilfe von Solarzellen. Die elektrische Energie günstig zu speichern stellt dabei jedoch noch eine Herausforderung dar. Wasserstoff ist ein viel versprechender (chemischer) Energiespeicher und kann in photoelektrochemischen Zellen direkt aus Sonnenlicht und Wasser hergestellt werden. Wird dazu auch das Treibhausgas Kohlendioxid aus der Luft in die chemischen Prozesse eingebunden, lassen sich dadurch synthetische Kraftstoffe herstellen.

Als kostengünstige Ausgangsmaterialien für die Elektroden in photoelektrochemischen Zellen untersuchen Empa-Forscher um Artur Braun und Julian Ihssen zum Beispiel Eisenoxid, an das Algenproteine gekoppelt werden; denn diese sind bei natürlichem Tageslicht besonders effiziente «Energiefänger». Die Empa-Laboratorien für Biomaterialien in St. Gallen und für Hochleistungskeramik in Dübendorf forschen seit kurzem gemeinsam und mit finanzieller Förderung durch die VELUX STIFTUNG an der Entwicklung bio-funktionalisierter Eisenoxidelektroden für die solare Wasserstoffgewinnung. «Die Unterstützung unserer Solarforschung durch die VELUX STIFTUNG bringt eine neue Inspiration: solare Energiewandler und Energiespeicher, die in Baukomponenten wie Fenster, Dächer, Fassadenflächen integriert werden könnten – eine interessante Vorstellung», so Artur Braun vom Labor für Hochleistungskeramik.


Die im Jahr 1980 gegründete VELUX STIFTUNG mit Sitz in Zürich fördert als zentrales Anliegen Projekte rund um die Erforschung der Wirkung und der besseren Nutzung von Tageslicht. Es geht um die Wirkung des Tageslichts auf das Wohlbefinden des Menschen und den Genesungsprozess bei körperlichen und psychischen Erkrankungen, aber auch um den Einfluss auf die Natur sowie um Technologien zur Nutzung des Tageslichts am Gebäude, beispielsweise für die Beleuchtung und zur Steigerung der Energieeffizienz. Seit 2007 richtet sie mit dem Tageslicht-Award den höchstdotierten Architekturpreis der Schweiz aus. Ausserdem fördert die VELUX STIFTUNG die Erforschung des gesunden Alterns und der Ophthalmologie.

 
 

 

 

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