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Faserentwicklung für die Medizin: Leuchtendes Textil
für die photodynamische Behandlung von Tumoren. |
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Obwohl
Textilien eine jahrtausendealte Tradition haben, bleibt
genügend Raum für Innovationen. Diesen auszuloten, war
ein Ziel der diesjährigen Konferenz der «Fiber
Society», einer 1941 gegründeten Gesellschaft, die den
wissenschaftlichen Fortschritt auf dem Gebiet von Fasern und
Faserprodukten fördert. «Fiber Research for
Tomorrow’s Applications» war denn auch das Motto der
Tagung. Damit solle die Überzeugung ausgedrückt werden,
dass «Textilien ein ungebrochenes Potenzial haben», wie
Rudolf Hufenus von der Empa-Abteilung «Advanced
Fibers», einer der Organisatoren der Konferenz, in seiner
Begrüssung betonte. |
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Auf
diesem Gebiet entstehen Innovationen meist durch Partnerschaften
aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Ebenso brauche es
eine intensive Zusammenarbeit zwischen Forschungsinstituten und der
Industrie, so Hufenus. Die «Fiber Society Spring
Conference» bot vom 23. bis 25. Mai eine ideale Plattform zum
Austausch von Ideen und Know-how sowie zum Planen gemeinsamer
Projekte. Austragungsort war die Empa an ihrem Standort St. Gallen,
eine Institution, die sich traditionellerweise mit textilen
Innovationen beschäftigt. |
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Das
Interesse an der Tagung war enorm. Die Organisatoren erhielten etwa
doppelt so viele Vorschläge für Fachvorträge wie sie
berücksichtigen konnten. Insgesamt nahmen mehr als 200
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus 20 Ländern teil.
«Bei der Konferenz geht es um die praktischen Anwendungen der
heutigen Faserforschung», erklärte Hufenus, der mit
seinem Team neuartige Fasern entwickelt. So etwa eine Faser
für Schutzjacken, die wie eine Panzerung einen harten Schlag
abwehrt, sich aber sonst sehr «geschmeidig»
verhält, wodurch eine solche Jacke bequem zu tragen ist. |
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Zahlreich waren
die Teilnehmenden der Fiber Society Spring Conference an die Empa
in St. Gallen angereist. |
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Ein
genereller Trend ist, so zeigte sich in St. Gallen, dass Textilien
neue Anwendungsgebiete mit hoher Wertschöpfung erobern, zum
Beispiel die Medizintechnik, wo textile Implantate als Ersatz von
Blutgefässen oder Herzklappen zum Einsatz kommen. Neueste
Entwicklungen von leitfähigen Fasern verschmelzen Elektronik
und Textiltechnik, mit einem entsprechend grossen Potenzial
für die Überwachung von Körperfunktionen und in der
Telemedizin. |
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An der Empa
entsteht die Basistechnologie für neuartige funktionelle
Textilien. Eine nanometerdünne Metallschicht macht textile
Fasern leitfähig ohne Kompromisse an die Verarbeitbarkeit,
Haptik oder Waschbarkeit. |
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Die Empa
arbeitet selber intensiv an Lösungen auf diesen
zukunftsreichen Gebieten; insgesamt acht Empa-ForscherInnen
berichteten an der Tagung von ihren neuesten Resultaten. So etwa im
Bereich Elektrospinnen, ein Verfahren, mit dem sich polymere, rein
anorganische und komposite Fasern mit Durchmessern im
Nanometerbereich herstellen lassen. Damit werden neuartige Vliese
für den Einsatz in der Medizintechnik, in der Katalyse und in
der Filtertechnik möglich. |
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