Jugendförderpreis an Empa-Lehrlinge

Die Kirlianfotografie wieder entdeckt

20.09.2005 | REMIGIUS NIDERÖST

Die vier Physiklaboranten-Lehrlinge der Abteilung Elektronik und Messtechnik Beat Müller, Michael Stiefel, Lukas Rotach und Sven Toggweiler haben beim Jugendförderpreis der Firma Haba den herrvorragenden zweiten Platz erreicht. Den Preis erhielten die vier Jugendlichen für ihr Projekt über die Kirlianfotografie.

https://www.empa.ch/documents/56164/310388/a592-05-09-20-b2m_Lehrlingspreis..jpg/bd7ccedf-98a6-4930-830d-69fc4a320fea?t=1448300544000
Michael, Sven, Lukas, Beat mit dem Kirlianfotoapparat (v.l.n.r.)
 

Im Jahr 2001 beschloss die Firma HABA AG, einen Jugendförderpreis ins Leben zu rufen. Dieser mit 35'000 Franken dotierte Preis wird alle zwei Jahre an kreative und motivierte Jugendliche verliehen. Dieses Jahr war es wieder soweit. Vier Physiklaboranten-Lehrlinge wurden von ihrem Betreuer mit einem Projekt über die Kirlianfotografie vorgeschlagen. Dieses haben die vier Lernenden im Rahmen eines Lehrlingswettbewerbes erarbeitet und eine sehr gute Bewertung erhalten. Das Thema Kirlianfotografie wählten die Jugendlichen aus, weil dieses fotografische Verfahren in der Schweiz nur einen kleinen Bekanntheitsgrad besitzt. Der zentrale Bestandteil der Arbeit war das Bauen eines Fotoapparates. Der Zeitaufwand war beträchtlich: 650 Arbeitsstunden investierten die Lehrlinge in das Projekt; doch der Aufwand hat sich gelohnt. Die Juroren waren von der Arbeit begeistert. Neben dem hervorragenden Feedback der Fachjury konnten sich die Jugendlichen auch über 4000 Franken freuen, die sie für den 2. Platz erhalten haben.

 
Kirlianfoto eines Elektroniksteckers.
 

Was ist die Kirlianfotografie?

Die Kirlianfotografie ist ein fotografisches Verfahren zur Abbildung einer Hochspannungsentladung.

 

Sie könnte beispielsweise bei der Materialprüfung eingesetzt werden, um Haarrisse sichtbar zu machen. Benannt ist das Fotoverfahren nach dem Ukrainer Semjon Davidowitsch Kirlian, der diese Art der Fotografie im Jahr 1937 zufällig entdeckte.

 

Autor: Oliver Estermann,

Kontakt: Peter Anderegg,