Honorarprofessur für Peter Jacob an der Technischen Universität München
Deutsche Elite-Uni ernennt Empa-Forscher zum Professor
Wie kommt ein Fachspezialist im Bereich Mikro- und Leistungselektronik der Empa zu einer Ehrenprofessur an der Limnologischen Station der TU München? «Das hat historische Gründe», sagt Peter Jacob, der am 21. Juni 2007 zum Honorarprofessor ernannt wurde. 1992 lieferte Hitachi, der damalige Arbeitgeber von Jacob, ein Rasterelektronenmikroskop (REM) an die Limnologische Station, Einführung exklusive. Als dann Proteste und Forderungen laut wurden, «schickte Hitachi den aus seiner IBM-Zeit bereits in der Mitarbeiterschulung erfahrenen Jacob nach München», so der Empa-Forscher. Die Zufriedenheit über seine Betreuung und seine Erklärungen war so gross, dass der vielseitige Ingenieur seither jeweils im Frühjahr eine Blockvorlesung über die Rasterelektronenmikroskopie für rund zehn bis zwanzig angehende LimnologInnen hält. Letztes Jahr musste der Kurs wegen des grossen Interesses gar zweimal durchgeführt werden. Mit einem REM führen die Studierenden Kieselalgenuntersuchungen durch, um die Qualität des Wassers zu bestimmen. «Das REM nimmt sozusagen einen Fingerabdruck des untersuchten Gewässers», erklärt Jacob und weist fachmännisch auf die charakteristische Artenverteilung der Kieselalgen hin. Zum Gewässerexperten sei er in den 15 Jahren jedoch nicht geworden, fügt er an. |
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Spezialist für Fehler- und Zuverlässigkeitsuntersuchungen Dagegen aber zu einem äusserst beliebten Dozenten. So kam es mehrmals vor, dass Jacob am Ende seiner Vorlesung von den Studierenden beschenkt wurde. «Zu lehren bereitet mir viel Spass, das ist mir sehr wichtig. Die Ernennung zum Honorarprofessor ist dabei in erster Linie eine schöne Ehrung», sagt der Empa-Wissenschaftler bescheiden, «zumal mir gesagt wurde, dass die TU München diesen Titel nur sehr selten vergibt». Und was die Ehre weiter steigert: Die Technische Hochschule wurde letztes Jahr als eine von lediglich drei deutschen Universitäten zur Elite-Uni erkoren. |
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An der Empa arbeitet Peter Jacob in der Abteilung «Elektronik / Messtechnik». Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt bei den Fehler- und Zuverlässigkeitsuntersuchungen an «Mikro- und Nanodevices» wie mikromechanischen- (MEMS) oder Mikroelektronik-Chips oder -Modulen. Dieses Fachgebiet hat Jacob mit seinen 1996 von der ETH Zürich mitgebrachten Kollegen an der Empa aufgebaut; die angebotenen Dienstleistungen sind in der Schweiz bis heute einzigartig. «Wer weiss, vielleicht verleiht das «Prof.» vor meinem Namen den Offerten nun zusätzliches Gewicht», scherzt Jacob. |
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