3. nationaler Töchtertag

Bin ich eine zukünftige Ingenieurin oder Naturwissenschaftlerin?

Nov 17, 2003 | MARTINA PETER

Zum zweiten Mal beteiligte sich die Empa am 13. November 2003 am national durchgeführten Tochtertag. Zahlreiche Töchter von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern folgten der Einladung der Direktion, um die Arbeit der Mutter oder des Vaters besser kennen zu lernen und Gespräche über die berufliche Zukunft, über das Erwerbsleben und über den Einfluss auf das Familienleben zu führen. Zudem wollte die Empa den Mädchen Arbeitsplätze in «Männerberufen» vorstellen, jenseits von düsteren und lärmigen Fabrikhallen und Werkstätten.

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Sara Siegmann und Nao Rohr erleben das Phänomen der Dichte: Bei gleichem Volumen wiegt das weisse Pulver deutlich weniger als das graue!
 
Wieso keine Knaben?

Im Vorfeld des Tochtertags waren aber auch kritische Stimmen von MitarbeiterInnen laut geworden. Für einzelne war nicht nachvollziehbar, wieso sich der Tag ausschliesslich an Töchter und nicht auch an Söhne richtet. Die Antwort der internen Gruppe für Chancengleichheit, Initiatorin dieser Aktion: Beim nationalen Tochtertag handelt es sich nicht um einen Schnuppertag, sondern um einen Anlass, der die Diskussion über Lebensperspektiven von Mädchen und Knaben anregen und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Rollen fördern soll. Während sich Mädchen einen Tag lang in Betrieben wie der Empa umschauten, wurden in den Schulen die unterschiedlichen Lebensperspektiven von Mädchen und Knaben thematisiert.

Der Hintergrund: Mädchen und Knaben wählen noch heute ihren künftigen Beruf mit unterschiedlichen Vorstellungen. Für viele Mädchen ist der Gedanke, ein Leben lang berufstätig zu sein, nicht selbstverständlich. Dabei bleiben bereits heute fast zwei Drittel aller Frauen nach der Geburt ihres ersten Kindes erwerbstätig. Anders bei den Knaben; sie denken kaum darüber nach, wie sie Erwerbs- und Familienleben später einmal verbinden. Dass sie dereinst einmal einer Arbeit mit einem 100% Pensum nachgehen werden, ist für sie selbstverständlich. Mit dem Tochtertag leistet die Empa, wie viele andere namhafte Firmen in der Schweiz, einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit von Mann und Frau.

Teilzeit- und Vollzeitarbeit an der Empa

Noch immer arbeiten nur wenige Männer Teilzeit, und in kaum einem Haushalt liegt die Hauptverantwortung für die Familienarbeit beim Vater. Dies zeigt auch die vor drei Jahren an der Empa durchgeführte MitarbeiterInnenbefragung. Auch an der Empa gelten nach wie vor mehrheitlich traditionelle Erwerbsmodelle, in welchen die Männer fast ausschliesslich Vollzeit und die Frauen oft Teilzeit arbeiten. Obschon aus der Umfrage hervorging, dass das Interesse an Teilzeitarbeit von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zum grossen Teil positiv beantwortet wurde. Rund die Hälfte gab an, dass sie an Teilzeitarbeit interessiert seien Trotzdem arbeiten 42% der an der Empa angestellten Frauen Teilzeit im Gegensatz zu lediglich 5% bei den Männern!

Gruppe Kristall - für Chancengleichheit an der Empa

 
 
Weitere Dokumente

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Offizielle Homepage des nationalen Tochtertags: In insgesamt 7303 Betrieben in der ganzen Schweiz fanden Tochtertage statt. Und am Wettbewerb machten mehr als 12'000 Mädchen mit.