Editorial Empa Quarterly #78

Jetzt aber mal Gas geben!

22.09.2022 | MICHAEL HAGMAN

Globale Probleme verlangen nach globalen Lösungen. Denn sie gehen uns alle an. Nur: Wenn alle verantwortlich sind, handelt in der Regel … niemand. Eher wartet man darauf, dass andere etwas tun. Doch bei den ganz grossen «Brocken» wird die Zeit knapp. Abwarten ist also die schlechteste Option – vor allem, wenn Technologien bereitstehen, die unseren CO2 -Fussabdruck deutlich senken könnten, wie der stellvertretende Empa-Direktor Peter Richner ausführt.

Doch die Schweiz kann das Energie- und das damit verbundene Klimaproblem in der Tat nicht alleine lösen; eine Energieautarkie ist utopisch. Es gibt aber clevere Ideen, wie wir genügend Energie im «Sonnengürtel» der Erde ernten und diese dann – nach der Umwandlung in chemische Energieträger wie synthetisches Methan – speichern und überallhin verteilen und nutzen könnten. Und wenn wir dies so machen könnten daraus sogar negative CO2 -Emissionen resultieren; der Atmosphäre würde dabei also sogar noch CO2 entzogen. Das lässt sich aber, wie gesagt, ohne internationale Zusammenarbeit nicht umsetzen.

Geschlossene Stoffkreisläufe sind indes nicht nur beim Kohlenstoff eine gute Idee, betont der neue Departementsleiter Lorenz Herrmann im Interview. Diesem Kreislaufgedanken folgend arbeiten Empa-Forschende unter anderem daran, Platinen für die Elektronikindustrie aus nachwachsenden Rohstoffen zu entwickeln, die am Ende ihres «Lebens» einfach in der Grüntonne entsorgt werden können – ein Schritt hin zu einer «grünen» Elektronik.

Michael Hagmann
Leiter Empa Kommunikation
Redaktion / Medienkontakt

Dr. Michael Hagmann
Kommunikation
Tel. +41 58 765 4592


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