Empa Technology & Innovation Forum 2014

Innovation als Zukunft der Schweizer Wirtschaft

Sep 9, 2014 | CORNELIA ZOGG

Seit Jahren führt die Schweiz den Global Innovation Index und ähnliche Innovations-Rankings an – trotz hoher Arbeitskosten, starkem Franken und sich wirtschaftlich rasch entwickelnden Schwellenländern. Was ist notwendig, um auch in Zukunft die Position erfolgreich zu verteidigen und im globalen Wettbewerb zu bestehen? Das jährliche Empa Technology & Innovation Forum (ETIF) ging am letzten Dienstag genau dieser Frage nach. Im Rahmen der Veranstaltung wurde ausserdem der Empa Innovationspreis 2014 verliehen.

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«Fit für morgen – Schweizer Unternehmen im globalen Wettbewerb». So lautet der Titel des mittlerweile dritten Anlasses der Veranstaltungsreihe, welche die Empa zusammen mit Swissmem und dem «Wirtschaftsmagazin» durchführte. Welche Strategien und Fähigkeiten führen Schweizer Unternehmen nachhaltig zu Erfolg im globalen Wettkampf? Die Referentinnen und Referenten hatten dazu am letzten Dienstag die nötigen Erfolgsrezepte im Gepäck und konnten sie den rund 70 geladenen Gästen vermitteln. Es kristallisierte sich schnell heraus, dass die Innovation zu den stärksten Motoren der Schweizer Wirtschaft gehört. «Den Zugang zu relevantem Wissen zu finden ist eine Schlüsselkompetenz», meinte zu Beginn Hans Hess, Präsident von Swissmem. Aufgenommen wurde das Thema anschliessend aus Sicht einer wissenschaftlichen Institution von Gian-Luca Bona, Direktor der Empa. Für den Austausch zwischen Labor und Industrie müssten genügend Plattformen geboten werden. «Die Empa hat viele Kompetenzen, die sie auf diesen Plattformen einbringen kann», so Bona. So unter anderem das das innovative Gebäudekonzept NEST, welches auf dem Areal der Empa gebaut werden wird, verschiedenste Kompetenzzentren und natürlich die Forschung mit und an neuartigen Technologien, welche schon häufig erfolgreich den Weg in die Industrie gefunden haben.

Verleihung des Empa Innovation Award 2014
Eines dieser Projekte wurde dann während der Veranstaltung mit dem Empa Innovation Award 2014 ausgezeichnet. Bereits zum siebten Mal wurde der Preis verliehen, der Forschende honoriert, welche mit ihrer angewandten und marktorientierten Forschung die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft schlagen. Dieses Jahr gewann das Kollaborationsprojekt der beiden Abteilungen «Structural Engineering» und «Joining Technologies and Corrosion» der Empa mit dem Titel «Shape memory steel as a new prestressing Material fort he building industry».  Das Projekt setzt Formgedächtnislegierungen zur Vorspannung grosser Betontragwerke ein, was bislang ein viel zu teures Unterfangen war. Die neu entwickelte, auf Eisen basierende Formgedächtnislegierung hat das grundlegend verändert und erfüllt bezüglich Phasenumwandlungstemperatur und Korrosionsverhalten alle Anforderungen, um in Betonstrukturen eingesetzt werden zu können. Aufgrund des Erfolges des Projektes wurde im Jahre 2012 das Start-up Unternehmen re-Fer AG gegründet.

Die Nase vorne
In den weiteren Referaten gewährten Inhaberinnen, Inhaber und CEOs namhafter Unternehmen Einblicke in ihre internen Innovationsprozesse und Richtlinien, wie Innovation in ihren eigenen Reihen gefordert und auch gefördert wird. Kleine bis mittlere Unternehmen mit Sitz in der Schweiz können aufgrund eben dieser Innovationsförderung oft in beeindruckendem Masse im globalen Markt bestehen. Abgerundet wurde der Abend durch eine Käsedegustation des Maître Fromager Rolf Beeler, der auch hier klar aufzeigte, dass die Schweiz nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch kulinarisch nach wie vor die Nase vorne hat. Doch auf den Lorbeeren ausruhen darf sich die Schweiz nicht. Viele Hürden stehen ihr in Zukunft bevor, die nur überwunden werden können, wenn weiterhin erfolgreich Brücken zwischen Forschung und Industrie geschlagen werden. Die Empa jedenfalls wird sicherlich auch in Zukunft aktiv ihren Teil dazu beitragen. 

 

 

 
 
 
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