Unter anderem ermittelten sie Masse und Anzahl der Partikel im
Abgas und bestimmten mit Hilfe eines so genannten „Scanning
Mobility Particle Sizer System“ auch noch deren Grösse.
„Wir wollten herausfinden, ob der Nachrüstfilter auch die
als besonders gesundheitsschädlich geltenden Kleinstpartikel
mit Durchmessern von unter 20 Nanometer herausfiltern kann“,
erklärt Rüdy.
Die gute Nachricht: Der getestete Nachrüstfilter
funktioniert; im vom Gesetzgeber zur Emissionsmessung
vorgeschriebenen „Neuen Europäischen Fahrzyklus“
sowie in einem dem realen Fahrverhalten besser nachempfundenen
Fahrzyklus verringert er Gesamtmasse und Anzahl der Abgaspartikel
um rund 40 Prozent. Bei Fahrten mit konstanter Geschwindigkeit
– 50, 80 und 120 Kilometer pro Stunde – eliminierte der
Nachrüstfilter zwischen 20 und 50 Prozent der Partikel. Und
zwar unabhängig von der Grösse bzw. Kleinheit der
Partikel. „Dass der Filter auch Partikel um zehn Nanometer
abgeschieden hat, erstaunte uns schon“, bemerkt Rüdy. Er
habe erwartet, dass vor allem grössere Partikel eliminiert
würden.
Dagegen stiegen die Stickoxidemissionen um ein bis elf Prozent
an, also genau diejenigen Schadstoffe, die von Dieselfahrzeugen
ohnehin schon in relativ grossen Mengen ausgestossen werden. Und
bei konstanter Geschwindigkeit sowie beim Autobahnteil des
„realen“ Fahrzyklus führte der Filter zu einem
Mehrverbrauch an Treibstoff von bis zu 3 Prozent; bei Tempo 120
km/h waren dies immerhin rund 0.2 Liter Diesel pro 100 Kilometer.
„Die Nachrüstfilter sind also nicht ganz
CO2-neutral“, so Rüdy.
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