Zweites Domizil für das Tebo
Mehr Raum für erfolgreichen Technologietransfer
Wer mit dem Gedanken spielt, sich selbständig zu machen, findet seit zehn Jahren im Technologiezentrum für die Euregio Bodensee (tebo) professionelle Unterstützung. Seit der Gründung im Jahr 1996 haben eine stattliche Anzahl JungunternehmerInnen – Erfinder, Studentinnen, Ingenieure und Angestellte – im Gebäude der Empa an der Lerchenfeldstrasse in St.Gallen ihre meist erfolgreichen Schritte in die Unternehmerwelt getan. Mit einem zweiten Standort an der nahe gelegenen Zürcherstrasse hat das tebo sein Raumangebot nun vervierfacht.
Legende: Ihre Haute-Couture-Kunstwerke kreiert und fertigt Karin Bischoff im Tebo.
Dank erfolgreicher Auslastung zeichnete sich schon Ende der 90er-Jahre Raumknappheit ab. Dreizehn Firmen mit über vierzig Angestellten belegten die vorhandenen 650 m2 im attraktiven Empa-Hochhaus im Lerchenfeld. Xaver Edelmann, der Gründervater des tebo, erzählt: «Bereits 2003 dachten wir über Expansionsstrategien nach. Schliesslich entschieden wir uns für einen zweiten Standort.» Die neue Adresse befindet sich 350 m vom ersten Domizil entfernt, in einem Industriegebäude an der Zürcherstrasse 204f. Die Wipag Immobilien AG und der Verein «dreischiibe» wurden die neuen Partner für das Gemeinschaftsprojekt «zweiter tebo-Standort». Hier kann das tebo nun auf total 1500 m2 Fläche auch Räume bieten, die sich als Produktionsstätte eignen. |
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Wanted: JungunternehmerInnen mit technologischem Background Am 11. September fand die feierliche Einweihung des zweiten tebo-Standortes durch den Präsidenten des tebo, Ständerat Dr. Eugen David, statt. Stolz führten die bereits eingemieteten Jungunternehmen ihre Arbeit den dreihundert geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Forschung in den neuen Räumlichkeiten vor. Eine der NeumieterInnen ist die gelernte Haute-Couture-Schneiderin Karin Bischoff. Die studierte Textiltechnikerin, Fachrichtung Logistik, fertigt auf Wunsch ihrer KundInnen einmalige Kleider aus exklusiven Materialien und Stoffen. |
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Sie nutzt ihre 60 m2 zum einen als Atelier, zum anderen als Showraum. «Die Räume sind hell und freundlich, das brauche ich für meine Arbeit», gibt Karin Bischoff Auskunft. Daneben schätze sie die Sekretariatsdienstleistungen: «Nicht nur, dass während meiner Abwesenheit das Telefon gehütet wird – nein, meine Kundinnen werden sogar von einer freundlichen Sekretärin in Empfang genommen und zu mir geführt.» Zukünftigen JungunternehmerInnen mit technologischem Background stehen – neben den attraktiven Räumen und der ausgezeichneten Infrastruktur – auch gut eingerichtete Sitzungszimmer für Besprechungen zur Verfügung. Zudem sind ExpertInnen der Empa und der Ostschweizer Fachhochschulen immer in der Nähe. Weil der Weg von der Geschäftsidee zum blühenden Unternehmen oft steinig ist, begleitet das tebo die GründerInnen während der Start- und Wachstumsphase. Zwei Coaching-Gespräche pro Jahr gehören denn beispielsweise zum All-inclusive-Paket. tebo-Fachleute beraten und helfen bei der Entwicklung der Geschäftsidee, der Optimierung des Businessplanes und Kontrolle der Umsetzung sowie bei der Administration. |
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«Je nach Bedarf können Räume zwischen 24 und 300 m2 Grundfläche gemietet werden», informiert Peter Frischknecht, Geschäftsführer vom Tebo. «Ab 250 Franken pro Jahr und pro Quadratmeter sind die jungen Unternehmen dabei, inklusive Nebenkosten und Sekretariatsdienstleistungen.» Für diejenigen, die den Sprung ins kalte Wasser noch nicht gewagt haben, gibt es immer wieder kostenlose Informationsanlässe zu Selbständigkeit und Firmenaufbau, wie beispielsweise am 23. Oktober zum Thema «Was Investoren und Business Angels von einem Jungunternehmen erwarten - Beispiele aus der Praxis». | |||
Das Tebo hilft auf dem Weg von der Forschung in die Praxis Ein zentraler Punkt der tebo-Strategie ist der Technologietransfer von der Forschung in die Praxis. Viele der Start-ups stehen deswegen in engem Kontakt zur Empa. Sie hatte das tebo 1996 als Kompetenzzentrum ins Leben gerufen und ist noch heute – neben dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), Kanton und Stadt St.Gallen – seine wichtigste Partnerin. Vom wissenschaftlichen Know-how-Austausch profitieren alle: Die Jungunternehmen haben Zugriff auf die Hightech-Infrastruktur einer etablierten Forschungsinstitution – die Empa wiederum profitiert davon, dass junge Leute ihre Ideen kreativ in praktische Produkte umsetzen. Ein gutes Beispiel ist die Firma Powerprotec. Walter Nüesch und seine Mitarbeitenden entwickeln Hightech-Textilien aus einer ausgeklügelten Kombination von Materialien, Gewebekonstruktionen und Beschichtungen, die riesige Mengen an Energie aufnehmen können, zum Beispiel schusssichere Westen und Jacken. Mit der Empa-Infrastruktur konnten sie nachweisen, dass sich die Energieaufnahme der Textilien innerhalb weniger Jahre um das 50fache verbessern liess. Redaktion: |
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